Reisemedizinische Beratung Freiburg
Dr. med. Rosemarie Mazzola

Tansania / Sansibar: starke Zunahme der Malaria

Seit Ende 2019 wird auf Sansibar ein großer Malariaausbruch verzeichnet, der nach wie vor anhält. Der Ausbruch begann im Oktober letzten Jahres. Es handelt sich um Erkrankungen durch den Erreger Plasmodium falciparum (Malaria tropica). In den letzten 20 Jahren wurde die Malaria auf Sansibar erfolgreich bekämpft und dadurch erreicht, dass die Prävalenz (Krankheitshäufigkeit) nur noch gering war. Somit traf die Infektion auf eine nicht-immune Bevölkerung und führte zu einem starken Anstieg der Erkrankungen.

Malaria ist eine Infektionskrankheit, die durch dämmerungs- und nachtaktive Moskitos übertragen wird. Der Stich erfolgt durch die weibliche Moskito. Nach einer Inkubationszeit von mindestens 6 Tagen führt die Infektion zu grippeähnlichen Symptomen, Fieber über 37,5°C, Schüttelfrost, Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle. Zu Beginn der Erkrankung verläuft die Erkrankung ohne typisches Beschwerdebild. Es kann jedoch sehr rasch zu einem schweren, potentiell tödlichen Verlauf kommen. Im Fall einer Erkrankung muss daher sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Für Reisende, die nach Tansania einreisen dürfen, gilt daher, besondere Vorsicht walten zu lassen und die Maßnahmen zur Malariavorbeugung strikt zu befolgen. Zudem sollte mit einer reisemedizinisch erfahrenen Ärztin/Arzt die Einnahme eines Malariamedikaments besprochen werden. Aktuell ist wichtig, dass die Symptome der Malaria zumindest zu Beginn von denen einer COVID-19-Erkrankung nicht unterschieden werden können.

Stand: 25. Mai 2020

Quelle: Auswärtiges Amt, Safetravel ch, DTG : Kristine Mørch, MD, PhD, Head Norwegian Advicory Unit on tropical infectious diseases, Haukeland university hospital, Bergen, Norway