Reisemedizinische Beratung Freiburg
Dr. med. Rosemarie Mazzola

Dengue - Fieber

Dengue-Fieber (engl. Dandy fever oder break bone fever) ist eine Virusinfektion, die in den Tropen und Subtropen vorkommt und zu den viralen hämorrhagischen Fiebern zählt. Die Infektion wird durch eine Aedesmücke übertragen, eine regelrechte Stadtmücke, die am liebsten in alten Autoreifen brütet. Sie ist hauptsächlich tagaktiv. Durch die Verschiffung der Autoreifen wurde das Denguefieber über die Welt verbreitet.
Das Denguefieber ist gehört zu den bedeutendsten von Moskitos übertragenen Tropenkrankheiten. Sie kommt nicht nur in über 100 Ländern in Südostasien, im Pazifik, im tropischen Afrika, in Mittelamerika und der Karibik vor. Erste Erkrankungsfälle wurden auch bereits in Südeuropa verzeichnet. Die Zahl der Dengue-Infektionen hat in den vergangenen 50 Jahren weltweit stark zugenommen: die WHO spricht von 50-100 Millionen Infektionen jährlich weltweit.
Man unterscheidet vier Serotypen: DEN-1, DEN-2, DEN-3 und DEN-4.

Krankheitsbild

Nach einer relativ kurzen Inkubationszeit von 2-14 Tagen (meist 3-7 Tagen) kommt es zu grippeähnlichen Beschwerden, hohem Fieber bis 40°C mit Schüttelfrost und starken Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen. Von den starken Gliederschmerzen rührt die Bezeichnung „Knochenbrecherkrankheit“. Es kann zu Lymphknotenschwellungen und einem blassen Ausschlag kommen. Im Blut kommt es häufig zu einer Thrombozytopenie (einer Verminderung der Blutplättchen) und einer Lymphopenie. Aus diesem Grund sollte sich in der Reiseapotheke keine Acetylsalicylsäure (Aspirin) befinden. Diese Tropenkrankheit kann auch milde verlaufen. In seltenen Fällen kommt es zu schwereren Verläufen, dem Dengue-hämorrhagischen Fieber DHF, mit Blutungen in Haut oder innere Organe oder dem Dengue-Schock-Syndrom DSS mit zusätzlichem Kreislaufversagen. Sie treten vor allem bei wiederholter Infektion jedoch mit einem anderen Serotyp auf und bei Personen, vor allem Kindern, die in den jeweiligen Regionen leben.

Prophylaxe

Die beste Prophylaxe gegenüber einer Infektion ist ein guter Moskitoschutz mit entsprechender Kleidung, mückenabweisenden Mitteln (Repellentien) und entsprechendem Verhalten. Da die Mücke eine Stadtmücke ist, spielt die Mückenbekämpfung und die Beseitigung von Brutmöglichkeiten im Bereich der Wohnung bzw. Unterkunft z.B. in Blumentöpfen u.ä. eine wichtige Rolle. Eine Impfung ist unter bestimmten Bedingungen möglich.

Quelle: WHO, RKI