Reisemedizinische Beratung Freiburg
Dr. med. Rosemarie Mazzola

Typhus abdominalis

Vorkommen und Übertragung

Typhus abdominalis (englisch: typhoid fever) ist eine bakterielle Infektion, verursacht durch Salmonella enterica (Serovar Typhi) und kommt weltweit vor, in Industrieländern allerdings nur noch selten. In den Entwicklungsländern sind dagegen jährlich etwa 21 Millionen Menschen vom Typhus abdominalis betroffen. Infektionsquellen sind immer infizierte Personen, die die Salmonellen mit dem Stuhl oder auch durch den Urin ausscheiden. Die Übertragung erfolgt dann über Nahrungsmittel und Trinkwasser. Als Reisekrankheit infizieren sich Touristen am häufigsten u.a. in Indien, Pakistan, Nepal, Sri Lanka, Afghanistan, Türkei, Ägypten und Marokko.

Krankheitsbild

Beim Typhus abdominalis handelt es sich nicht um einen Reisedurchfall. Nach einer Inkubationszeit von etwa 8-14 Tagen kommt es zunächst zu uncharakteristischen Beschwerden mit Verstopfung (Obstipation). Darauf folgt als zweites Stadium ein Fieberanstieg bis 41°C, Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen und zunehmende Eintrübung. Typisch ist ein langsamer Puls. Erst gegen Ende dieses Stadiums treten erbsbreiartige Durchfälle sowie ein Hautausschlag (Roseolen) auf.
Da es sich beim Typhus abdominalis um eine bakterielle Tropenkrankheit handelt, ist eine Therapie mit Antibiotika möglich.

Prophylaxe

Besonders wichtig ist die Expositionsprophylaxe, wie sie auch zur Vorbeugung von Reisedurchfall und Darminfektionen empfohlen wird. Wichtig ist eine gute Hände- und Lebensmittelhygiene. Lebensmittel sollten ausreichend erhitzt sein, Trinkwasser sollte abgekocht werden oder aus original verschlossenen Flaschen getrunken werden.
Zur Vorbeugung gibt es eine Impfung gegen Typhus, sowohl zur Injektion wie auch als Schluckimpfung, die jedoch nur mäßig gut schützt. Die Mitnahme eines Antibiotikums in der Reiseapotheke ist nicht generell zu empfehlen.

Daher ist eine rechtzeitige reisemedizinische Beratung vor der Reise empfehlenswert. Diese Hinweise können auf keinen Fall den Rat eines Arztes ersetzen.

Quelle: WHO, RKI